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  • Suchmaschinenoptimierung warum Schubladen erwünscht sind
Simone Sarodnick
veröffentlicht am: 10. März 2020

letztes Update:      2. August 2021


Was haben Schubladen mit der Suchmaschinenoptimierung (SEO) zu tun? SEO ist ein Begriff, den du nicht zu eng sehen darfst. 

Wir optimieren nicht für Suchmaschinen – wir optimieren für die Webseitenbesucher und Nutzer. Aber beide wollen finden, was sie suchen. Das geht besser, wenn du die Inhalte in Schubladen packst. 

Google und andere Suchmaschinen sind der Mittler zwischen uns und dem Besucher der Webseite. Google ist bestrebt, genau die Suchergebnisse an vorderster Position bereit zu stellen, die am besten zur Suchanfrage des Nutzers passen. 

Wie sucht Google?

Google sucht sich die Informationen von einer Seite, indem seine Crawler über die indexierten Webseiten gehen. Dabei lesen die Crawler die entsprechenden Informationen aus. Eine wichtige Orientierungshilfe für die Google-Crawler sind Relevanzsignale und Verlinkungen. Sind die Inhalte gut geordnet und logisch strukturiert, ist es für den Google-Crawler einfacher, die Informationen einzusammeln und zu analysieren. Google erkennt dann leichter, wofür die Webseite steht. 

Oft sind zusammengehörige Informationen über die gesamte Webseite verstreut. Dann ist der Crawler nicht in der Lage, zu erkennen, ob die Webseite geeignet ist, eine beste Antwort auf die Suchanfrage des Nutzers zu liefern. Genauso schwer finden sich Nutzer zurecht, wenn die Information nicht logisch gebündelt und schnell erkennbar ist. 

Wie Nutzer Informationen verarbeiten

Die Flut an Informationen, die täglich auf Menschen einströmen führt dazu, dass eine permanente Ablenkung entsteht und die Aufmerksamkeitsspanne sinkt. Nutzer konsumieren online Inhalte oft nach einem bestimmten Muster:

überfliegen > scannen > lesen > handeln

  1. Der Blick streift über die Inhalte, um das allgemeine Bild zu erfassen.
  2. Der Blick scannt die Inhalte, um genauer zu erkennen, worum es geht.
  3. Inhalte werden gelesen, um Detailinformationen zu erhalten.
  4. Der Nutzer handelt.

Noch bevor der Nutzer sein Ziel erreicht und eine Conversion erzeugt, besteht die Gefahr, dass er aussteigt und die Webseite verlässt. Einer der Gründe kann eine unübersichtliche Webseite sein, auf der der Nutzer nicht findet, was er sucht.

Logik in der Seitenstruktur: Schubladen

Der Aufbau einer logischen Seitenstruktur ist ein wichtiger Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung. 
Dabei werden Themenschwerpunkte definiert. 
Themen mit qualitativ hochwertigen Inhalten, welche detailliert ausgeführt sind, erzeugen mehr Relevanz zu entsprechenden Suchintensionen. Dies hat zur Folge, dass das Ranking positiv beeinflusst wird, die Sichtbarkeit erhöht wird und mehr Besucher auf die Webseite kommen.

Themen gliederst du am einfachsten, wenn du in Schubladen denkst. Im SEO wird vom Siloing oder von einer Container-Struktur gesprochen. 
Die „Schublade“ ist eine in sich geschlossene Themenwelt mit Haupt- und Unternavigation. Eine Verlinkung erfolgt innerhalb der „Schublade“. Somit hat Google eine Orientierung und ein Signal, das eine hohe Relevanz zum entsprechenden Thema besteht.

SEO und Schubladen

Am besten ist es, wenn du alle Inhalte zu einem Thema in einer „Schublade“ bündelst. Damit zeigst dDu eine hohe Kompetenz und überzeugst mit Glaubwürdigkeit zu genau diesem Thema. Google ist bestrebt, die Suchergebnisse, mit der höchsten Relevanz zur Suchintension auszuliefern und positioniert diese am besten. Fasse deshalb die Kraft eines Hauptthemas zusammen.

Wenn du mit deinen Inhalten zwischen den Haupt- und Unterthemen der einzelnen „Schubladen“ hin und her springst, verliert nicht nur der Webseitenbesucher die Orientierung. Auch der Google-Crawler wird durcheinander kommen, wenn er versucht, den Webseiteninhalt und seine Relevanz zu verstehen.

In Fällen, in denen die Verlinkung in eine andere „Schublade“ dem Kunden Vorteile bringt, behältst du diese Verlinkung natürlich bei. Denn du optimierst für den Nutzer und nicht für die Suchmaschine.

Beispiel für Schubladen bei der Optimierung

Stelle dir einen Feinkostladen vor. Der Besitzer verkauft als Hauptprodukte besondere Schokolade, leckeren Käse und edle Weine. Seine 3 Themenwelten sind dann „Schokolade“, „Käse“ und „Wein“. Die Schubladenstruktur mit den Unterthemen könnte vereinfacht so aussehen:

Schokolade
>>> Anbaugebiete
>>> Inhaltsstoffe
>>> Verarbeitung

Käse
>>> Käsesorten
>>> Herstellung
>>> Aroma

Wein
>>> Rotwein
>>> Weißwein
>>> Wissen über Wein

Die „Schubladenstruktur“ ist sehr eindeutig. Die hauptsächlichen Verlinkungen finden innerhalb eines Themas statt. Wenn der Feinkosthändler zum Käse den passenden Wein empfiehlt, verlinkt er zwar in einen anderen Themenbereich, aber die Weinempfehlung bringt dem Kunden einen Mehrwert.

Themen und Keywords finden

Wenn du die richtigen Keywords finden und auf deren Grundlage die Themenstruktur erstellen willst, musst du eine gründliche Keywordanalyse machen.

Suchbegriffe können einzelne Suchwörter (Short-Tail-Keywords) oder Suchphrasen (Long-Tail-Keywords) sein. Bei der Festlegung der Suchbegriffe, unter denen du gefunden werden möchtest, wechselst du am besten die Perspektive und nimmst die Position des Kunden ein.

  • Wonach sucht der Kunde?
  • Sucht er nach einem Produkt oder sucht er nach einer Lösung?
  • Ist Dein Produkt Schlüssel zu einer Problemlösung?

Bevor du Keyword-Tools einsetzt, befrage deine Zielgruppe direkt. Rede mit den Mitarbeitern der Abteilungen, die direkt mit den Kunden in Kontakt stehen. Das kann der Vertrieb oder Kundenservice sein. So erfährst du aus erster Hand, welche Themen deine Kunden interessieren und nach welchen Begriffen diese suchen würden, um dich zu finden.

Mit einem Keyword-Tool überprüfst du die Häufigkeit der Suchanfragen und checkst, wie stark der Wettbewerb für das entsprechende Suchwort ist. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn manche Suchwörter sind hart umkämpft. Es kann sich lohnen, auf andere Begriffe auszuweichen. 

Beachte auch die Suchwortgruppen, die weniger nachgefragt werden, aber genau deinem Thema entsprechen. Wenn du die passende Antwort auf eine spezifische Suchanfrage lieferst, dann hat deine Webseite gute Chancen, auf vorderen Plätzen angezeigt zu werden.

Die sorgfältig recherchierten und ausgewählten Suchbegriffe werden gruppiert und in Hauptthemen mit jeweiligen Unterthemen strukturiert. 

Um die Themenstruktur zu visualisieren, kannst du ein Mind Mapping -Tool, das Tool Trello oder einfach eine Excel-Tabelle verwenden.

Nur hochwertige Inhalte überzeugen

Die Erstellung einzigartiger und hochwertiger Inhalte ist ein Grundpfeiler der erfolgreichen Suchmaschinenoptimierung. Fokussiere dich dabei nicht ausschließlich auf das jeweilige Suchwort. Verwende ebenfalls Begriffe, die im Kontext zum Suchwort stehen. 

Je kompetenter du ein Thema behandelst, desto größer wird die Chance, als Experte auf diesem Gebiet wahrgenommen zu werden. Richte den Focus auf die Lösungen und den Mehrwert, den dein Produkt oder dein Angebot liefert.

Inhalte auf einer Webseite sind nicht nur Texte. Auch Bilder, Grafiken, mediale Inhalte, wie Podcast oder Video oder kleine Tools, wie Berechnungstools gehören dazu, um deine Kunden zu begeistern.

Achte bei der Erstellung von Textinhalten darauf, dass der Text gut lesbar ist. Der Text bedarf einer logischen Struktur. Arbeiten mit Zwischenüberschriften und Aufzählungen. Stelle geeignete Inhalte grafisch dar. Eine Zusammenfassung am Ende des Textes gibt dem Besucher die wichtigsten Punkte mit auf den Weg. 

Vermeide Keyword-Kannibalismus

Keyword – Kannibalismus entsteht, wenn Themenbereiche nicht sauber getrennt sind. Hierbei werden mehrere Seiten, unter jeweils einer anderen URL auf ein gleiches Suchwort bewusst oder unbewusst optimiert. Dadurch haben alle URLs eine schlechtere Performance in Bezug auf dieses eine Suchwort.

Google zeigt Seiten mit einer schlechten Performance und einem schwachen Inhalt im hinteren Bereich seiner Suchergebnisliste an. In der Suchmaschinenoptimierung zählen aber nur Spitzenpositionen. Deshalb sollte die gesamte Signalkraft eines Suchbegriffes unter einer URL gebündelt werden. Im Idealfall verwendest du den Suchbegriff zusätzlich in der Domain – im Permalink. Es entsteht eine „sprechende URL“, die eine zusätzliche Orientierung beim Besuch der Webseite gibt.

Fazit

Denke aus Sicht des Kunden! Strukturiere Deine Inhalte!
Deinen Kunden und der Google-Crawler können sich leichter orientieren. Beide sollen verstehen, worum es primär auf der Website geht. Das geht am besten, wenn du in „Schubladen“ oder „Silos“ denkst und eine logische Informationsstruktur deiner Website erstellst.


Autor

Simone Sarodnick

Simone Sarodnick unterstützt seit 2017 Unternehmen erfolgreich dabei, bei Google in den Top 10 sichtbar zu sein.
Sie ist von der IHK zertifizierte SEO/SEA-Managerin. Ihr Wissen teilt sie außerdem in SEO-Workshops und als Speakerin zum Thema SEO.

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